Ashtanga Yoga

Dem Ashtanga Yoga sagt man nach, er sei einer der härtesten und forderndsten Yoga Stile. Krishnamacharya gilt als „Urvater“ des Yoga. 1915-1922 studiert Krishnamacharya in der Nähe des Berges Kailash bei Ramamohand Brahmachari  Philosophie, lernt alte Quelltexte und die körperliche Praxis des Yoga. Ca. 3000 Körperhaltungen hat er bei seinem Meister erlernt, so die Überlieferung. Nach 7 ½ Jahren des Studiums brachte Krishnamacharya den Yoga wieder nach Indien zurück. Als er nach Mysore/Indien zurückkehrte, soll Krishnamacharya  in Kalkutta die Yoga Korunta gefunden haben, die genau das Übungssystem enthielt, welches er erlernt hatte. In seiner gegründeten Yoga Shala in Mysore unterrichtete er Yoga für den Maharadscha bis dessen Machtherrschaft mit Ende der Kolonialzeit 1947 endete. Die Schule wurde durch den Bürgermeister geschlossen. Krishnamacharya siedelte nach Chennai um und überließ Patthabi Jois, seinem ältesten Schüler, die Aufgabe die Tradition des Yoga in Mysore weiter zugeben. Patthabi Jois erhielt von seinem Meister die Yoga Korunta mit den Quelltexten des Yoga, welche aber angeblich von Ameisen aufgefressen wurde. Patthabis Jois unterrichtete „Never changed everything“. Nach diesem Motto gab Jois die Tradition des Yoga weiter, obwohl Wandlungen in den Abfolgen der Haltungen und der Atemzüge zu beobachten waren. 1962 erschien sein Buch Yoga Mala (Yoga Perlen) über den Ashtanga Yoga. Ashtanga Yoga ist nicht zu verwechseln  mit dem achtgliedrigen Pfad des Yoga Sutra von Patanajali, den Yama und Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi. Der Ashtanga Yoga lehrt 6 Serien, die in einer festgelegten Abfolge von Asanas praktiziert werden. Nur wenige Schüler/Lehrer beherrschen die letzten Serien über die dritte Serie hinaus. Die erste Serie des Ashtanga Yoga, auch als Yoga Cikitsa (Yogatherapie) bezeichnet, ist bis heut fast unverändert (Yoga Mala). Der Ashtanga Yoga vereint Bewegung(Vinyasa), Asana mit dem Atem (Uijayi), Drishti (Konzentration), Bandhas (Verschlüsse)und den Vinyasa-Count. Durch die Verbindung aller entsteht ein Fluss, Vinyasa Flow – die bewegte Meditation.  Durch die festgesetzten Abfolgen von Asanas, kommen wir körperlich an unsere Grenzen und müssen uns diesen stellen. So wie das Leben uns Aufgaben erteilt, denen wir uns stellen müssen. Die Übungsserien werden fortschreitend schwerer. Oft wird Ashtanga Yoga nur auf das körperliche reduziert, bietet es uns doch so viel mehr. Die physische Praxis ist nur das Übungsfeld um uns Weisheit zu lehren, immer wieder das richtige Maß zu finden um in Balance und Harmonie zu kommen. Unser Leben stellt uns Aufgaben und immer wieder Herausforderungen. Die intensive und herausfordernde Praxis des Ashtanga Yoga auf der Matte, ist das Training für die Herausforderungen unseres Lebens. Die Übungsfolgen sind darauf ausgerichtet, uns an unsere Grenzen zu bringen und uns schier an das Unmögliche zu führen – hier beginnt der eigentliche Weg des Yoga, die Auseinandersetzung mit sich selbst. Jeder Mensch kann Yoga üben – so lange er atmen kann (Krishnamacharya).

„Es ist wie das Beten eines Rosenkranzes mit dem Körper. Deine Gedanken lösen sich im Bewegungsfluss auf, wie Regentropfen, die auf Ganga (= Ganges) fallen und von ihr zum Ozean getragen werden. Es entsteht Meditation in Bewegung; in Atem – Vinyas – Ujjayi – Bewegung –  Atem … – kein Denken. „yogah chitta vritti nirodhah (योगः चित्त वृत्ति निरोधः, yogaḥ citta vṛtti nirodhaḥ) (= Yoga ist das Verebben der Gedanken-Wellen)“ Yoga Sutra 1.2.“ Ashtanga Yoga Dr. Ronald Steiner   

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